Lagavulin 37yo (Limited Edition, 2013)

Single Malt Whisky Lagavulin 37yo, Limited Edition, 2013

Name Lagavulin (Limited Edition)
Alter 37 Jahre (1976/2013)
Alkohol 51 %
Abfüller Lagavulin
Lagerung Amerikanische und europäische Eiche (re-fill)
Sonstiges Nicht kühlgefiltert, kein Farbstoff
Region Islay
Kategorie Handwerkskunst
 
Farbe Zwischen Bernstein und Apfelsaft
Geruch Würzig-fruchtig, zu Beginn noch sehr kratzig (Asche (nicht unbedingt von Holz), Salz, zu viel Tannenaroma), es folgt bald sehr viel reife und naseneinnehmende Frucht (gelbe Pflaume, süße Ananas, Aprikose, ja, fast Marillen-Likör), dann wieder würziger mit nicht mehr ganz so viel Salz, etwas Lakritz und angenehmerer Lagerfeuerasche, später kommen Honig, Bienenwachs, Orangeat und ein wenig trockener Pfeifentabak dazu, der Alkohol wird etwas zu aufdringlich
Geschmack Beginnt verhalten würzig, dann kommen schnell süße Frucht und milder Rauch fast gleichzeitig, Salz, der Rauch wird fleischiger und die Frucht säuerlicher bevor sie fast verschwindet (etwas Orange bleibt), viel Getreideschrot und etwas Mentholfrische, süßliche Walnüsse und Karamell, etwas Schokolade, angenehme Pfefferschärfe
Finish Recht lang, weiterhin Räucherschinken und frisches Menthol, immer noch mit etwas säuerlichem Orangenaroma, etwas Bitterkeit von Milchkaffee kommt auf, sanfte ätherische Schärfe, leichter Rauch bleibt zusammen mit sehr trockenen Holznoten und ein paar (Hasel)Nüssen übrig
Im Detail Befinden sich in konstantem und spontanem Wechsel von „da“ und „wech“
Mit zunehmender Zeit zu penetrant in der Nase, sonst der gut passend
Im Mund gibt es mit Geduld ziemlich viele Getreidearomen
Ein wenig Honig, ein paar Früchte, aber nicht wirklich süß
Man muss lange auf das Holz warten… aber es kommt
Unter den diversen Würzaromen stechen Salz und Menthol besonders hervor
Ein guter und solider Unterbau für diesen alten Dram
Mein Urteil An einem gemütlichen Sonntagabend nach einer ausgedehnten Radtour und ein wenig Gartenarbeit kehrt Ruhe ein. Die Ruhe, die ich mir für diesen Dram gönnen wollte. Immerhin ist er sündhaft teuer – der Preis liegt mittlerweile irgendwo bei 3000 Euro für nur eine der 1868 Flaschen – da ist auch ein kleines Sample noch eine ziemliche Investition (vielen Dank, Stefan, für die Flaschenteilung!). Dazu ist es die älteste offiziellen Abfüllung der Brennerei, die auch nicht mit wenig Lorbeeren bedacht wurde. Gute Gründe, auf einen netten Moment zum Verkosten zu warten. Und? Hat es sich gelohnt? Ja, geschmacklich schon, preislich eher nicht. Das ist eine schöne alte Abfüllung mit sagenhafter Tiefe in der Nase und ungewöhnlicher Fülle im Mund. Der Abgang lässt dagegen etwas zu wünschen übrig. Wer zu viel Geld hat, sollte sich unbedingt ein Sample oder gleich eine Originalflasche kaufen. Wer sich das nicht leisten kann oder will, dem sei gesagt, dass man für dieses Geld einige Whiskys mindestens in gleicher Qualität bekommen kann.

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